Die Radierung ist 1921 entstanden, als Burkart von der Akademie in Stuttgart an die Kunstgewerbeschule in München gewechselt hatte, wo er in die von Adolf Schinnerer (1876-1949) geleitete Grafikklasse eingetreten war. "Sie stellt die Wärmestube im Spital von Riedlingen dar. Bucklige alte Leute sind auf Bänken versammelt; ein alter Glatzkopf wärmt seine gichtigen Hände am Ofenrohr; eine Alte trägt einen Suppentopf fort. Das Blatt ist einzureihen in die Arme-Leute-Graphik von Zille, Kollwitz, Nagel, Pankok und anderen Zeichnern der 20er Jahre. Im Ausdruck noch schülerhaft, schwankt es zwischen Idylle, sozialer Anklage und Lichtstudie" (Steiner 1981, S. 6).